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SWS-Absolvent im Interview

In welchem Zeitraum besuchtest du die SWS?
Von 2006 bis 2010 und ich hatte mich für den mathematischen Zweig entschieden.

Gab es einen speziellen Grund für deine Schulwahl?
Eigentlich nicht. Ich war zuvor auf einem Gymnasium, das ein Freund verließ und ich schloss mich ihm einfach an. Die Wirtschaftsschule bot mir damals einfach die besten Chancen für den mittleren Schulabschluss.

Wenn du an die SWS denkst, was fällt dir spontan ein?
(sofort) Mein Klassenleiter Herr Ehrler. Er war einfach ein cooler Typ und gleichzeitig Ansprechpartner für so vieles. An was ich mich auch noch ganz besonders erinnere, war das Zeitzeugengespräch bei Herrn Knoll im Fach Geschichte, bei dem Frau Gerloff ihre bewegte Lebens- und Leidensgeschichte in der ehemaligen DDR erzählte. Da ist mir der Wasserbunker noch in Erinnerung. Das war ein ziemlich emotionaler Moment für mich aber auch für die ganze Klasse.

Was würdest du rückblickend anders machen?
Ich war damals im Homepage-Team engagiert und bedauere im Nachhinein, dass ich unter den Schülern nicht die Führung übernommen habe, dann hätte die SWS schon etwas eher eine so professionelle Seite wie heute gehabt. Da hat mir einfach noch Motivation und Initiative gefehlt.

Was war dein schönstes Schulerlebnis?
Der Unterricht mit Frau Plischke war immer recht lustig. Aber auch die Abschlussfahrt mit Herrn Ehrler und Herrn Knoll wird mir unvergessen bleiben - vor allem was sich so hinter den Kulissen abspielte. Nur eine kleine Episode: Als uns Herr Ehrler so gegen 22:00 Uhr in einem Lokal gegenüber unseres Hotels vermutete, schaute er zunächst durchs Fenster. Daraufhin verließen die fünf, sechs Schüler - auch ich - fluchtartig das Lokal und einer warf sich schnell hinter ein parkendes Auto, so dass ihn Herr Ehrler nicht sah. Die Flucht verlief so schnell, dass ein anderer Mitschüler, der mit einem Fünfzig-Euro-Schein zahlte, keine Zeit mehr hatte auf sein Wechselgeld zu warten.

Was für Lieblingsfächer hattest du?
Mathe, weil ich's kann. Auch Datenverarbeitung bei Herrn Dick, den ich gut leiden konnte, war sehr interessant.

Wie verlief deine Zeit nach der SWS?
Nach meinem Wirtschaftsschulabschluss habe ich die FOS besucht und dort den technischen Zweig. Der war wegen Chemie und Physik sehr schwierig. Doch ich hab' mich da schon durchgebissen. In diesen zwei Jahren habe ich auch Praktika beim Systembetreiber AVS in Bayreuth absolviert und in den Sommerferien nach dem Fachabitur auch dort ein bezahltes zweimonatiges Praktikum - alles Vorstufen zu meiner Ausbildung, die 2012 bei der AVS begann und drei Jahre dauert.
Das Betriebsklima bei der AVS ist ausgesprochen gut und ich komme mit allen Mitarbeitern super klar. Auch die Verantwortlichkeiten bereits als Auszubildender - so z. B. maßgeblich die neue Homepage für die SWS zu entwickeln - fordern und motivieren mich zugleich.
Mein Ziel ist es aber nach wie vor auf der Fachhochschule IT zu studieren.

Hat die SWS auch einen Beitrag zu deiner bisherigen beruflichen Orientierung geleistet?
(lacht) Ja und zwar insofern, dass ich danach wusste, dass Wirtschaft nichts für mich ist. BWL und VWL hab' ich überhaupt nicht leiden können, auch wenn wir in BWL Frau Guthmann hatten, die wirklich eine Spitzen-Lehrerin war und bestimmt noch ist.

Welche Note würdest du deiner ehemaligen Schule geben?
Eine 2+. Die Schulfeste, die Schulband, das Gitarren-Projekt, die Theatergruppe, die Schach- und Kickerturniere, das Homepage-Team usw. All das hat für einen super Zusammenhalt gesorgt. Aber auch die Lehrer: Ich denke an Herrn Ehrler, Herrn Knoll, Herrn Dick und Frau Guthmann - das sind einfach Persönlichkeiten.

Hast du noch einen Appell an unsere jetzigen Schüler?
Die sollen mal dankbar sein! Mir war das vielleicht auch nicht immer so bewusst, aber im Rückblick bin ich auf jeden Fall dankbar, für die vielen unterschiedlichen Angebote die es gab, für die familiäre Atmosphäre und für die guten Lehrer. Das sollten die 7./8. und 9. Klassen einfach ein bisschen mehr schätzen lernen.

Vielen Dank, Dominic! Auf deinem privaten und beruflichen Weg wünschen wir weiter das Allerbeste!

(Das Interview führte StR Christian Knoll, 14.02.2014.)